Häufige Fragen

Was ist Leasing?

Beim Leasing überlässt der Leasinggeber dem Leasingnehmer ein Wirtschaftsgut für eine bestimmte Zeit zur Nutzung. Der Leasingnehmer zahlt dafür dem Leasinggeber ein vereinbartes Entgelt. Leasingverträge sind im Prinzip  Mietverträge, unterscheiden sich in einigen Punkten jedoch ganz erheblich. Lesen Sie mehr zum typischen Ablauf von Leasinggeschäften, Vertragstypen, steuer- und bilanzrechtliche Behandlung von Leasing und dem Leasingmarkt in Deutschland: http://de.wikipedia.org/wiki/Leasing

Wozu berechtigt das Andienungsrecht?

Bei Teilamortisationsverträgen decken die Leasingraten nur einen der Teil der Anschaffungskosten des geleasten Objekts. Der verbleibende Betrag heißt Restwert. Der Leasinggeber hat das Recht, dem Leasingnehmer das Objekt bei Vertragsende zu diesem Restwert zum Kauf „anzudienen" . Macht der Leasinggeber von diesem Recht Gebrauch - er kann das Objekt aber auch anderweitig verwerten - ist der Leasingnehmer zum Kauf verpflichtet. Für den Leasinggeber ist das Verhältnis von Marktwert und Restwert des Objekts entscheidend: Ist bei Vertragsende der kalkulierte Restwert höher als der Marktwert, wird er von seinem Andienungsrecht eher Gebrauch machen und umgekehrt.

Was bedeutet Mietkauf?

Beim Mietkauf ist von Anfang an definiert, dass der Kunde das Objekt am Ende des Vertrages übernimmt. Er tilgt mit den Mietraten den Anschaffungspreis, mit der letzten Rate geht das Objekt automatisch in sein Eigentum über. Wirtschaftlich wird der Käufer sofort Eigentümer und muss das Objekt im Anlagevermögen aktivieren. In der Regel wird die komplette Umsatzsteuer mit der ersten Mietrate fällig, der Unternehmer kann sich diese aber vom Finanzamt zurückzahlen lassen. Aus steuerlicher Sicht gleicht der Mietkauf eher der Abzahlung eines Ratenkredits als einer Leasingvereinbarung, da das wirtschaftliche Eigentum sofort auf den Käufer übergeht.

Was ist Sale-and-lease-back?

Beim Sale-and-lease-back ist ein Kaufvertrag über das Objekt mit anschließendem Leasingvertrag die Grundlage. Das Unternehmen verkauft ein Anlagegut an eine Leasinggesellschaft und least es dann zurück. Das Objekt fällt somit aus dem Anlagevermögen. Als Orientierung dienen dabei der Restbuchwert und eine Marktwertanalyse. Die "Finanzierungssumme" kann im Einzelfall und je nach Endkundenbonität auch über dem Restbuchwert liegen, wodurch stille Reserven gehoben und zusätzliche Liquidität gewonnen werden kann.

Was ist Sale-and-Mietkauf-back?

Bei dieser Vertragsart ist die Besonderheit, dass der Kunde zugleich Vertragspartner des Mietkaufvertrages und Lieferant des Objektes ist. Der Kunde ist und bleibt somit Eigentümer. Die Leasinggesellschaft schließt mit dem Kunden einen Kaufvertrag über das Objekt ab und überlässt ihm dieses dann im Rahmen eines Mietkaufvertrages. Dieses Modell findet in der Regel dann zur Liquiditätszufuhr Anwendung, wenn das Unternehmen keinen steuerlichen Nutzen aus etwaigen Buchgewinnen oder -verlusten generieren kann.